Donnerstag, 27. März 2014

Jede Frau ist für gutes Essen anfällig (Casanova) oder: Hungrig im japanischen Supermarkt!

Natürlich führt mich ein Abendspaziergang am einzigen Tag an dem ich kaum etwas gegessen hab an einem riesen japanischen Supermarkt nur für Essen vorbei... Japaner sind absolut verrückt nach Essen. An jeder Ecke kann man sich hier mit kleinen und größeren Snacks versorgen oder sein Mittagessen in sogenannten Bentō-Boxen kaufen: kleine Holz-, oder holzähnliche Schachteln in denen die Speisen in kleinen Fächern voneinander getrennt sind. Tokyo allein hat 80.000 Restaurants - im Vergleich: New York hat 15.000, London hat 6.000. Japanisches Essen ist aber viel mehr als Sushi und Reis. Es gibt auch tolle Fleischgerichte. Das berümte Kobe-Rind, habe ich bisher hier noch nicht probieren können, aber so ähnlich wie unten rechts im Bild muss es aussehen.


Und jetzt die Rolle rückwärts: Das fertige Sushi...

Fischfilets...

 Fischkopf... (ich nenne ihn Klaus)


Hühnchen ist auch sehr beliebt, hier als Spießchen mit tollen Marinaden.


Deutsche im Ausland sind ja immer auf der (meist erfolglosen) Suche nach gutem Brot, oder? ;-) (das Thema hat Gayle Tufts mal wunderbar eingefangen: Gayle Tufts über Deutsche, Youtube-link zum klicken, ab 2:50 min). Umgekehrt steht das deutsche Brot im Ausland für Qualität, siehe unten.


Neben gaaanz viel Sushi versuche ich auch hier ständig Dinge zu probieren, die ich nicht kenne. Je schwieriger die Sache zu identifizieren ist, um so lieber teste ich sie. Hier zwei Kandidaten, bei denen ich eine ungefähre Idee durch die Verpackung hatte: getrocknete Paprika und Tomaten. Beide waren allerdings behandelt wie Kartoffelchips, total ungesund - total lecker!

Weil aber selbst ich nicht ständig Lust auf Experimente hab und hier größtenteils keine Speisekarte lesen kann, müssen Alternativen gefunden werden. Viel lustiger als Essen von Bildern zu bestellen, finde ich die Plastikmodelle, die vor vielen Restaurants ausgestellt sind.


In diesem Sinne wünsche ich allen heute noch einen recht guten Appetit und Itadakimasu!

Dienstag, 25. März 2014

Pflaumenblüte, Falten zum Ankleben und staatliche Partnervermittlung - Willkommen in Japan!

Am ersten freien Wochenende in Tokyo habe ich mich auf die Suche nach der berühmten, japanischen Kirschblüte gemacht: Als Höhepunkt im japanischen Kalender markiert sie den Frühlingsanfang und steht für Schönheit, Vergänglichkeit und Beginn. Leider war der diesjährigen Winter in Japan recht hart, wodurch die Knospen wohl noch einige Zeit brauchen werden, um vollends auszuschlagen. So konnte ich bisher hauptsächlich nur blühende Pflaumenbäume finden - die sind aber, wie ich finde, auch wunderschön. Ich hoffe, ich konnte mit den Bildern ein paar Frühlingsgefühle einfangen...




Die Aufnahmen stammen aus dem Jindaishokubutsu Park, ca. 30 km im Umland von Tokyo. In diesem Park blüht es nicht nur das ganze Jahr auf allen Ebenen, man kann dort auch standesgemäßes Rosen-Eis kaufen. Natürlich musste ich das probieren... (wie fast alles, was ich noch nicht kenne). Tja, ein Vanilleeis gemischt mit ein wenig Rosenöl (oder Rosenwasser?) - ganz lustig - aber kein Ersatz für geliebte Klassiker wie z.B. Viennetta Blättereis ;-).

Nicht nur im Frühling, sondern übers ganze Jahr hinweg stylen sich junge japanische Mädchen sehr aufwendig, teilweise sehr auffällig, meistens auch sehr hübsch. Dabei übertreiben manche allerdings, vor allem beim Styling der Augen und dem Versuch diese größer wirken zu lassen. Ein Hilfsmittel dabei: kleine Spezialklebestreifen die eine Lidfalte schaffen. Die (wahrscheinlich) ersten Falten zum Ankleben. Braucht man das wirklich?

Auf Frühlingsgefühle allein wiederum vertraut die japanische Regierung nicht: Die Geburtenrate in Japan ist in den letzten 60 Jahren um ca. die Hälfte gefallen. Der japanische Staat meldete zum Wochenende als Gegenmaßnahme 29,3 Millionen Doller in Partnervermittlungen und Dating Agenturen zu investieren. Can you hurry love?